Ulrich Fritsche

Vergessene Symbole – Rätselhaftes Verhalten

 

Textteil

Aus dem Mittelalter sind Zeichen und Figuren überliefert, die verrückt anmuten. Total verrückt! So findet man in romanischen Kirchen häufig zwei Löwen mit einem Kopf. Auch andere Tiere zeigen solche Verschmelzungen. Zweibeinige Flügeldrachen bringen Pflanzen hervor. Nixen haben zwei Schwänze, biegen sie aufwärts und halten sie am Kopf fest. Verführung zur Wollust kann nicht gemeint sein, denn manchmal ist es ein Fisch-Mann, der durchaus nicht erotisch wirkt. Frauen führen Schlangen an ihre Brüste. Männer tun mit Drachen noch Verblüffenderes.
Mischwesen gibt es, die in keiner Symbolfibel vorkommen. Nicht nur ihre Gestalt ist rätselhaft, mehr noch ihr Verhalten.

.


Auch einfache Zeichen –im sakralen wie im profanen Bereich– geben zu denken. Warum zeigen beispielsweise Haustüren häufig ein Karo? Was hat das mit den Farbzeichen französischer Spielkarten zu tun?
Bisher übliche Erklärungen verweisen auf den Kampf zwischen Gut und Böse, Abschreckung bösartiger Mächte oder auf bloße Dekoration. Aber das reicht nicht aus. Einen Weg zu systematischer Analyse eröffneten die Symbolik und Weltanschauung des spätmittelalterlichen Malers Bosch. Viele Motive, bislang einfach als „phantastisch“ abgetan, konnten plausibel erklärt werden. Überraschend oft sind sie durchaus positiv gemeint!
Symbole können sich ändern, werden aber nach wie vor gebraucht. Nicht selten ging die ursprüngliche Bedeutung weitgehend verloren. Warum? Leser sind eingeladen auf eine spannende Sinnsuchreise.

 

Bildteil

Mischwesen aus Mensch, Tier und Pflanze. Verminderte oder vermehrte Körperteile. Ein Zentaur zielt mit Pfeil und Bogen auf Blüten! Dergleichen war bestimmt weder närrisch noch dekorativ gemeint. Was bedeuten schier unglaubliche Motive in romanischen Kirchen, wozu hat man sie erdacht? Warum gelten Drachen bei uns gewöhnlich als teuflisch-böse, in China dagegen als Glücksbringer? Und warum wurde verdrängt und vergessen, was den Menschen früher besonders wichtig war: Sinnbilder, die von Geburt und Tod, Vereinigung, Trennung und vor allem Liebe handeln? Der vorliegende Buchzwilling löst erstaunliche Rätsel.

 

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Besuchen Sie uns bei Facebook

Kontaktdaten:

Verlag Hazeka
Dr. Ulrich Fritsche
Am Wilzenberg 27
57392 Schmallenberg

Telefon: +49 2972 – 5449
Telefax: +49 2972 – 5449
E-Mail: info@hazeka.de

 

VLB_Ÿberarbeitet